RMCD Rostock / 11.09.2016

Ein Fahrbericht von Jörg

Einer der letzten Marathons aus der diesjährigen
Radmarathon-Cup-Deutschland-Serie
(RMCD)
fand am 11.September in Rostock statt.

Ausgangspunkt war das Radsportstadion in der Rostocker Südstadt.

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250 Meter Beton, offen, 38 Grad Kurvenüberhöhung und fast 30 Jahre alt – heute für uns Start/Ziel

 

Teilnehmende Kattenberger waren: Egon, Bernd, Michael, derDirk und ich, Jörg.

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In der Mitte, Siggi – ein alter Germane und rechts außen Stephan, von den Romantica Fahrern

 

Es ging um 07.30 Uhr los. Mich wunderte die offensichtlich geringe Teilnehmerzahl, man könnte sagen, die üblichen Verdächtigen aus dem Westen waren wieder da. Das Wetter war auf jeden Fall prima, in der Mittagszeit fast schon etwas zu heiß.

 

rost5Zunächst radelte ich mit Stephan vom Team Romantica los. Wir wechselten uns mit Windschattenfahren ab. In einem kopfsteingepflasterten Dorf gab ich ordentlich „Gas“, schließlich sollte die Kette nicht abspringen und die Erschütterungen minimiert werden. Ein Passant auf dem Bürgersteig blickte mich mit entsetzten Augen an. Sein großer, leinengeführter Hund sprang hoch und bellte laut. War ich für den ein Außerirdischer ? Schon komisch.

Am Ende der Kopfsteinpflasterstraße überholte mich einer und machte mich darauf aufmerksam, daß ich meine Trinkflasche verloren hatte… Also deshalb der entsetzte Blick und das Bellen.

Am Kontrollpunkt 1 fragte ich die Rostocker Helfer, ob sie vielleicht eine Ersatztrinkflasche zur Verfügung hätten – leider nein. Hier trafen Stephan und ich auf Sascha. Jetzt waren wir schon zu dritt. Es ging flott weiter.

 

 

Am zweiten Kontrollpunkt konnte mir auch niemand mit einer Ersatztrinkflasche aushelfen, was bis dahin auch nicht unbedingt erforderlich war. Aber es wurde um die Mittagszeit, nach Passage des Kontrollpunktes 3, deutlich heißer. Wir waren auf dem Salzhaff, ein vierter Mitfahrer aus Rostock schloß sich uns an.

Kurz vor einem Anstieg, von wo aus wir einen Blick auf die Ostsee nehmen konnten, hörte ich hinter mir wie einer von uns getürzt sein mußte: ein lautes Scheppern, es klang wirklich schlimm.
Wir stoppten und halfen dem gestürzten Rostocker auf die Beine. Gott sei Dank nur zwei aufgeschrappte Stellen an Arm und Bein. Was war passiert ? Das Bild erklärt es… unglaublich, daß so etwas im normalen Fahrgebrauch passieren kann.

 

rost3Stephan, der den Sturz mitansah, hatte noch eine zeitlang Herzklopfen – so schockierend war es !

Wir freuten uns schließlich auf die angekündigte Suppe am nächsten Depot, Kontrollpunkt 4. Doch kurz nach Beendigung der Schleife um Rerik wies die Beschilderung nach rechts und links. Wir entschieden uns für links, da wir ja bereits in Rerik gewesen waren. Später erfuhren wir dann, daß wir auf diese Weise an unserer Mittagsverpflegung vorbeigefahren sind – schade, sehr.

Für mich wurde es inzwischen immer schwerer mit der 0,5 Literflasche, die ich noch hatte, meinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Als dann vor Kontrollpunkt 5 (letzte Kontrolle) Stephan noch einen Platten hatte, half ich Stephan. Sascha und Michael, der jetzt auch vorbeikam, zeigten ihre kameradschaftliche Hilfe, indem sie zum nächsten Dorf fuhren und Wasser besorgten. Stephan und ich brüteten beim Schlauchwechsel in der Sonne.

 

 

rost7Am KP 5 war ich schon etwas angeschlagen und nahm erstmal Platz und flutete meine Kehle mit einer großen Flasche Mineralwasser – das kam schon etwas spät, denn ich konnte auf den restlichen ca 28 km keine richtige Power mehr aufbauen.

Im Ziel, dem Radsportstadion, erholten wir uns mit einem kühlen Radler oder alkoholfreiem Bier.
Wir hatten es mit einem Tempodurchschnitt von gut 31 km/h! geschafft.
Der Dirk war aber noch schneller.

Worüber noch gesprochen werden sollte, vor allem auf der Ebene der Vereinsvorständeund des BDR, wäre die meines Erachtens deutlich unter Niveau erfolgte Versorgung in den Depots. Eine Versorgung auf einem RMCD des BDR kenne ich deutlich besser.

Ob ich wieder in Rostock fahren werde ? Na klar! Das ist allein schon der wunderschönen Landschaft geschuldet.

Mit sportlichem Gruß

Jörg

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der dirk
7 Jahre zuvor

Eine schöne Strecke und noch schöneres Wetter hatten wir. Immer wieder gerne fahre ich durch meine mecklenburgische Heimat. Kritisch waren einige Momente bei engen Passagen, wo entgegenkommende Autos weder Geschwindigkeit noch ihre Fahrspur änderten – gerade auf der Küstenstraße Höhe Rerik. Man konnte fast die Farbe des Außenspiegels „spüren“. Zum Glück ist nichts passiert.
der dirk

Stephan Haase
7 Jahre zuvor

Hallo Jörg, toller Bericht. Hat Spaß gemacht wie immer mit euch. Bis auf den kleinen Schock mit dem Kurbel Bruch war das ein netter Radmarathon. An den Kontrollen könnte das Essen etwas üppiger ausfallen. Aber ich bin unterwegs oft selbst Versorger. Ich esse nur das was ich kenn. Bis zum nächsten Abenteuer mit euch. Gruß Stephan ?